Nachdem die erste Hälfte des Jahres 2011 bereits fast vergangen ist, ist ein guter Zeitpunkt um die Trends dieses Jahres kurz zu analysieren:
Fortschreitende Industrialisierung der Internetkriminalität
Wie bereits in den letzten Jahren konnte auch in der ersten Jahreshälfte 2011 eine zunehmende Industrialisierung der Internetkriminalität festgestellt werden. Schadsoftware wird professionell hergestellt und vertrieben, es existieren Märkte für Schadsoftware und gestohlene Daten, immer mehr Hacker arbeiten in Organisationen arbeitsteilig zusammen und die Dienstleistungen von derartigen Organisationen können gemietet werden („Cybercrime as a Service“).
Cyberwarfare
Stuxnet hat eindrucksvoll bewiesen, dass Cyberwarfare mittlerweile Realität geworden ist. Angriffe auf Regierungen und politische Parteien werden in Zukunft zunehmen, auch Cyberterrorismus mit Versorgungsunternehmen als Angriffsziele ist jetzt kein Hirngespinst mehr sondern nur noch eine Frage der Zeit.
Mehr Angriffe auf Macs und Smartphones
In der Vergangenheit hat immer die Anzahl der Angriffe auf ein System mit dessen Marktanteil korreliert. Die ständig steigende Verbreitung von Apple-Computern und Smartphones hat und wird zu einem Anstieg von Angriffen auf diese führen.
Datenlecks und Web 2.0
Viel Aufsehen in den Medien haben die zahlreichen Einbrüche in Datenbanken renommierter Unternehmen in den vergangen Monaten erzeugt. Kundendaten (E-Mail-Adressen, Kreditkarteninformationen usw.) wurden gestohlen und teilweise im Internet veröffentlicht. Mit dem zunehmenden Einsatz von Web 2.0-Anwendungen wird die Häufigkeit derartiger Vorfälle in Zukunft weiter zunehmen. Man kann nur immer wiederholen: Man sollte besonders vorsichtig sein, wem man seine Daten anvertraut.